Innere
Konflikte

Zwei Seelen wohnen, Ach! in meiner Brust – Innere Vielfalt als Lust und Last

Wer sich so wie ich intensiv mit Konflikten beschäftigt, darf die inneren Konflikte nicht vergessen. Das wäre auch nachlässig, denn meiner langjährigen Erfahrung und einer Vielzahl von Fällen entsprechend, sind die Auseinandersetzungen, die wir mit uns selbst führen, mindestens genauso schwierig und anstrengend wie die mit anderen Menschen. Und erschwerend kommt hinzu: Auf wen sollen wir mit dem Finger zeigen, wenn es darum geht, wer „schuld“ ist? Auf uns selbst? Das tun, ehrlich gesprochen, die wenigsten. Und es geht ja auch gar nicht um Schuld, sondern um Erkenntnis und um Verständnis meines eigenen Handelns und Denkens. Sich selbst in den Blick zu nehmen, setzt allerdings die Bereitschaft zur Selbst-Reflektion und eine gewisse Bewusstheit voraus. Das fällt nicht leicht, vor allem dann, wenn wir innerlich in einer Zwickmühle sind. Wie sollen wir uns entscheiden zwischen „Ja“ und „Nein“? Das „Jein“ funktioniert ja nicht wirklich…

Die innere Vielfalt, die uns als Menschen auszeichnet, ist auf der einen Seite eine Lust und eine Chance, wenn wir sie zu nutzen wissen. Wir können dann auf viele Qualitäten und Facetten unseres Seins zurückgreifen. Auf der anderen Seite bedeutet sie eine Last, wenn zu viele „Stimmen“ bzw. „Anteile“ in uns durcheinander rufen und sich uneins sind. Aber entscheiden müssen wir uns ja doch irgendwann, lieber früher als zu spät.

Innere Konflikte begleite ich als Coach und Mediatorin mit der Methode des „Inneren Teams“ (Friedemann Schulz von Thun), die der Darstellung von inneren Anteilen auf der „Bühne des Lebens“ dient. Das Sichtbarmachen unserer Teammitglieder in einer Konfliktsituation ist sehr entlastend und hilfreich. Das Ziel ist es, alle zu Wort kommen zu lassen, jedem Anteil Gewicht und Wert zu verleihen und das Team zu einer guten Einigung zu führen.

Probieren Sie es aus! Es lohnt sich!